Einführung
Komponisten aus verschiedenen Generationen haben unsere Kultur mit Musik aus Jahrhunderten bereichert. Heutige Organisten sind in der Lage, diese traditionellen Stilrichtungen bis zur zeitgenössischen Musik zu interpretieren. Lange Zeit hat sich die Orgel den neuen Entwicklungen voll anpassen können, nun läuft sie Gefahr, bei allzu grosser Spektrumsbreite den Schwerpunkt zu verlieren. Richtungsweisend sind die Vorgaben der Kunden und die Berücksichtigung der räumlichen und akustischen Verhältnisse. Das Instrument sollte von innen heraus entworfen werden, um die optimale Entwicklung und Entfaltung des Klanges im Raum zu verwirklichen. Durch das Setzen von Prioritäten entsteht ein Schwerpunkt, welcher dem Werk seinen einmaligen und individuellen Charakter verleiht. Eine gut durchdachte Disposition trägt dazu bei, dass eine grosse Auswahl von Musikstilen überzeugend interpretiert werden kann. Die wohlklingenden Einzelstimmen und Mixturen sollten sich gut mischen lassen, damit sie sich bis zum ausgewogenen Plenum harmonisch entfalten können. Die ausgewählten Register sollten sowohl in der geistlichen Musik im Gottesdienst wie auch im Konzert vielseitig einsetzbar sein. Wir fühlen uns musikalisch und handwerklich der reichen Erfahrung aus jahrelanger Restaurierungstätigkeit in der Schweiz und Europa verpflichtet.
Nach Abklärung der technischen Voraussetzungen werden von unserem Konstrukteur die Pläne für den Werkaufbau und die Entwürfe für die künstlerische Gestaltung der Orgelfassade erarbeitet. Dabei wird die räumliche Klangentfaltung ebenso berücksichtigt, wie die Integration der dekorativen Elemente in die Architektur der Kirche. Es obliegt der Bauherrschaft zu entscheiden, ob die Gestaltung konventionell klassisch oder neuzeitlich gewählt wird. Neben vollständigen Neubauten gehören zu unserem Werksverzeichnis auch zahlreiche Neubauprojekte unter Verwendung bestehender Orgelteile. Im Gegensatz zu einer Rekonstruktion sind wir hier aber nicht an eine Vorgabe in Bezug auf historische Bauarten gebunden. Der qualitative Wert bestehender Teile ist hier entscheidend über die Art der Wiederverwendung, bis hin zur Anpassung des Neubaukonzeptes an solche übernommenen Teile. Das Endergebnis muss in jedem Fall ein in sich geschlossenes, überzeugendes Werk sein. Dank unserer langjährigen Erfahrung im Orgelneubau sind wir in der Lage, Sie bei der Abklärung Ihrer Anliegen kompetent zu beraten. Gerne begleiten wir Sie für eine Besichtigung unserer Orgelneubauten aus verschiedenen Stilrichtungen und zeigen Ihnen dabei auch das Innenleben unserer Instrumente. Späth Orgelbau lässt sich nicht auf einen einzigen Orgelstil festlegen. Wir sind heute auch durch die Zusammenarbeit mit den besten Spezialisten in der Klanggestaltung äusserst flexibel in der stilistischen Ausrichtung.
Firmenphilosophie
Die Firma SPÄTH ORGELBAU ist einer der wenigen Orgelbaubetriebe, der auf eine über 100 jährige Familientradition und die damit verbundene Entwicklung im Orgelbau zurückblicken kann. Die Firma hat sich in der dritten Generation mit handwerklich erstklassig ausgeführten und „massgeschneiderten“ Orgelneubauten und durch fachmännisch ausgeführte Restaurationen und Rekonstruktionen ein international anerkanntes Renommée erworben.
Als Referenzen und erstrebenswerte Vorbilder unserer vielfältigen Tätigkeit gelten für uns die Rekonstruktionen der Grass Orgel in der Klosterkirche Neu St. Johann und der Kiene Orgel in der Evangelischen Kirche Ebnat Kappel, sowie Orgelneubauten, wie in den Katholischen Kirchen von Pfäffikon SZ, Wangs SG, Weinfelden TG, als Beispiele unserer aktuellen Orgelbaukunst.
Unser Team von fachlich ausgewiesenen Mitarbeitenden ist sehr vielseitig ausgebildet und mit allen herkömmlichen Orgelbau-Systemen vertraut. Von der historischen Orgel mit der mechanischen, pneumatischen und elektrischen Ansteuerung bis zur neuesten Orgelbautechnik mit elektronischer Steuerung sind Werke aus allen Generationen in unserem langjährigen Kundenstamm. Durch die kürzlich abgeschlossene erfolgreiche Sanierung der Orgeln in der Evangelischen Kirche Rapperswil, wie auch in der Katholischen Kirche Häggenschwil ist es uns gelungen, aufzuzeigen, dass auch die sogenannt „unzeitgemässen“ Orgeln der 50er und 60er Jahre ihre Anerkennung durch eine sorgfältige und fachgerechte Überarbeitung vollumfänglich zurückerobern können.
In Zusammenarbeit mit unserer Zweigstelle ORGANOS SPÄTH in Spanien, gegründet 1989, konnte die Firma auch in Spanien mehrere Orgelneubauten sowie zahlreiche Restaurationen von historischen Orgeln ausführen. Durch das Beiziehen von Spezialisten, auch aus der gleichnamigen Firma Späth in Freiburg im Breisgau (Deutschland), entstand ein stabiles Netzwerk, auf welches wir bei grösseren Aufträgen gerne zurückgreifen.
Ihre Anfrage nehmen wir gerne zum Anlass für eine unverbindliche Beratung. Wir sind stets bereit für ein erstes Gespräch, sei es bei Ihnen vor Ort, bei einer Orgel aus unserem Kundenstamm oder an unserem neuen Standort in Rüti.
Das Team
Organist und Organologe. Reiche Praxis im Orgelbau mit Schwerpunkt Restaurierung und Intonation. Seit Herbst 2015 Übernahme der Aquisition und Kundenkontakte. Ab 2016 Mitglied der Geschäftsleitung und Offertausarbeitung. Leitung Klang und Gestaltung, sowie Orgelunterhalt im Gebiet Zürichsee/Toggenburg und Spanien. Ab Januar 2017 Übernahme der Geschäftsleitung.
Sie ist unsere langjährige Buchhalterin, unterstützt die Geschäftsleitung und ist unsere Fachfrau für das Personalwesen.
Alfred Eller war in unserem Betrieb 1993 bis 2011 tätig und massgeblich beim Bau der wunderschönen Orgelgehäuse aus dieser Zeit beteiligt.
Wir sind froh, dass er seit Herbst 2019 wieder für uns tätig ist und sein grosses Können und Wissen wieder in den Dienst von Späth Orgelbau stellt.
Unser neuer Lernender ab Sommer 2024
Langjährige Erfahrung im Orgelneubau.
Herstellung von Orgelteilen, Holzpfeifenbau, Windladenbau, Spieltischbau, Bau von Windanlagen, Mechanische Traktur, Registraturen, Orgelmontagen im In- und Ausland, Mithilfe bei Revisionen. Gelernter Orgelbauer, seit 2021 bei Späth Orgelbau.
Gelernter Orgelbauer mit langjähriger Erfahrung im Unterhalt und Revisionen, mit fester Anstellung bei Späth Orgelbau AG seit August 2018
ist als Betriebsassistentin für die Organisation der Unterhalts- und Stimmarbeiten verantwortlich und steht in direktem Kontkt mit unserer Kundschaft. Als langjährige Mitarbeiterin ist sie eine wichtige Unterstützung bei sämtlichen Arbeiten im Orgelbau und spezialisiert in der Kleinteilherstellung. Durch ständige Weiterbildung übernimmt sie zunehmend Arbeiten in der Elektrotechnik und der Werkstatt.
Arne Brandt arbeitet als gelernter Orgelbauer seit 2016 temporär für uns. Derzeit absolviert er ein Studium zum Elektroingenieur. Er entwickelt und realisiert elektronische Bauteile bis zu ganzen Setzeranlagen und deren Programmierungen. Ausserdem hat er sich auf die Restaurierung von Schwachstromanlagen spezialisiert.
Gelernter Orgelbauer, ist seit 2022 bei Späth für Unterhalt, Planung (CAD) und Intonation tätig. Weiteres Spezialgebiet: Restaurierung aller Systeme nach denkmalpflegerischen Grundsätzen.
Seit 1974 im administrativen Bereich leitend tätig. Nach der Pensionierung von Hans Späth Geschäftsleitung am neuen Standort in Rüti. 2016 Rückzug aus der strategischen Leitung. Steht dem Betrieb weiterhin beratend im Sekretariat oder als Unterstützung bei Stimmungen zur Verfügung.
Tradition
- 1844 trat Alois Späth als gelernter Schreiner die Lehre beim bekannten Orgelbauer Vitus Klingler die Lehre an.
- 1862 übernahm er dessen Werkstatt im süddeutschen Städtchen Ennetach.
- 1891 gründeten seine Söhne Franz Xaver und Albert Späth die Firma „Gebrüder Späth“.
- 1934 wird Franz Xavers Sohn August Mitinhaber und übernimmt die Filiale in Freiburg im Breisgau und gründet 1964 die Firma «Freiburger Orgelbau».
- 1909 verliessen die Neffen Franz Xavers, Emil und Hubert den Betrieb in Ennetach und kauften in der Schweiz den in Rapperswil ansässigen Betrieb von Heinrich Spaich.