Project Description

Kaltenbrunn (Tirol).

Katholische Pfarr. und Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau.

I. Manual (Hauptwerk) (C-f3) II. Manual (Brustwerk) (C-f3)
Bourdon   ab c°
Prinzipal
Prinzipalflöte
Copl
Octav
Spitzflöte
Flaute
Quint
Cornett
Superoctav
Mixtur
16′
8′
8′
8′
4′
4′
4′
2 2/3′
2 2/3’+2’+1 3/5′
2′
2′
Principal
Flachflöte
Gamba
Octav
Flöte
Superoctav
Harmonika mit Schwellkasten
8′
8′
8′
4′
4′
2′
8′
Pedal (C-c0) Koppeln
Subbass
Octavbass
Quintbass
Posaunenbass
Fagottbass
16′
8′
5 1/3′
16′
8′
I-II,  I-P

Geschichtliche Ursprünge:

Die Orgel, die vorher auf der Lettnerempore der St. Anna Kirche in Augsburg gestanden hatte, war um das Jahr 1720 vom Augsburger Orgelmacher und Erbauer der Domorgel zu Augsburg Ferdinand Pez geschaffen worden. Von ihm stammen der Hauptteil der aus Holz und Metall gefertigten Pfeifen. Drei Register stammen von seinem Schüler Johann Kronthaler aus Kaufbeuren, dem Erbauer der Orgel in der Pfarrkirche in Ried (1734). Als die Orgel damals aus Augsburg nach Kaltenbrunn kam, wurde sie anders als heute direkt hinter der Kanzel in der ersten Arkade oberhalb der Sakristei aufgestellt. Der Musikchor ruhte seinerzeit auf einer Tragsäule, die etwas seitlich von der Sakristei weit in den freien Raum der Kirche hineinreichte.

Im Jahre 1852 war die ursprünglich 10 Register umfassende Orgel von Franz Weber aus Oberperfuss renoviert und um ein Register erweitert worden. Da das Presbyterium durch die Anordnung des Musikchores einiges an seiner Schönheit einbüsste, liess Kurat Förg im Jahre 1883 im hinteren Teil des Langhauses – bei Abbruch des alten – einen neuen Musikchor bauen und die Orgel dorthin versetzen. Gleichzeitig wurde die Orgel erneut von Franz Weber umgebaut und um 12 Register erweitert. Ab diesem Zeitpunkt verfügte die Orgel über zwei Manuale mit 23 klingenden Stimmen. Der neue Musikchor einschliesslich des Orgelkastens wurde 1885 aufwendig dekoriert.

Als Besonderheit ist das Harmonium zu betrachten. Es befindet sich hinter und unter der Orgelbank mit Schwellkasten unter der Bank.

Technische Angaben
Spieltisch freistehend
Mechanische Spiel- und Registertrakturen
Gehäuse
Fichte gefasst
Restauriert 2001 durch
Späth Orgelbau-Team, Rapperswil
Restauration der Weber-Orgel, Baujahr 1883